Der Kipp-Apparat, auch Kipp-Generator genannt, ist ein Apparat, der für die Aufbereitung kleiner Gasmengen ausgelegt ist. Es wurde 1844 vom niederländischen Apotheker Petrus Jacobus Kipp erfunden und in chemischen Laboratorien weit verbreitet.
Aufbau und Funktionsweise des Kipp-Gerätes
Zur Gaserzeugung wird das Feststoffmaterial in ausreichend großen Klumpen in die Zwischenkammer eingebracht, um ein Durchfallen durch die Halteplatte zu vermeiden. Die Flüssigkeit, beispielsweise eine Säure, wird in die obere Kammer gegossen. Die Säure kann zwar frei durch das Rohr in die untere Kammer strömen, wird dort aber durch den Druck des darüber befindlichen Gases, das nur durch einen Absperrhahn nahe der Oberseite der Zwischenkammer aus der Vorrichtung austreten kann, am Aufsteigen gehindert. Dieser Absperrhahn kann geöffnet werden, um zunächst die Luft aus der Vorrichtung austreten zu lassen, wodurch die Flüssigkeit in der unteren Kammer durch die Halteplatte in der Zwischenkammer aufsteigen und mit dem Feststoff reagieren kann. Aus dieser Reaktion entsteht das Gas, das nach Belieben durch den Absperrhahn abgesaugt werden kann. Wenn der Absperrhahn geschlossen ist, steigt der Gasdruck in der Zwischenkammer und drückt die Säure in die untere Kammer, bis sie keinen Kontakt mehr mit dem Feststoff hat. An diesem Punkt stoppt die chemische Reaktion, bis der Absperrhahn wieder geöffnet wird und mehr Gas abgesaugt wird.
Die Kipp-Generatoren arbeiten in der beschriebenen Weise nur dann einwandfrei, wenn der Feststoff in der Säure unlöslich ist, da sonst das gelöste Material auch nach Absinken des Pegels weiter Gas entwickeln würde. Das erzeugte Gas erfordert oft eine zusätzliche Reinigung und / oder Trocknung aufgrund des Wasserdampfgehalts und möglicherweise Nebel, wenn die Reaktion heftig ist.
Beispiele Gase, die mit der Kipp-Apparatur erhalten wurden
Für den erfolgreichen Einsatz in einer Kipp-Vorrichtung muss das feste Material in Klumpen vorliegen, die groß genug sind, um auf der Halteplatte zu verbleiben, ohne durch ihre Löcher zu fallen.
- Kohlendioxid mit Calciumcarbonat und Salzsäure.
- Acetylen aus Calciumcarbid und Wasser.
- Ozon aus Bariumperoxid und konzentrierter Schwefelsäure.
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